Videotest Theaterstücke "Theatiner"

Aufführungen der Theatergruppe Theatiner am Gymnasium der Benediktiner Meschede

Studiendurchführung: Dipl.-Ing. Eckhard Stoll, Programmierung: Steve Göring (TU Ilmenau)

Betreuung: Prof. Dr. Stephan Breide (FH Südwestfalen Meschede) und Prof. Dr. Alexander Raake (TU Ilmenau)

Videotestergebnis

Hier sehen Sie die Auswertung des Testergebnisses:

101 Testpersonen nahmen an der Online-Studie teil. Version 2 wird von über zwei Dritteln der Probanden gewählt (71 Stimmen = ca. 70,3 %). Version 1 erhält 11 Stimmen (= ca. 10,9 %) und Version 3 erhält 19 Stimmen (= ca. 18,8 %).

Version 2 und Version 3 sind ähnlich. Sie haben dieselben Schnitte, dieselben Aufnahmelängen und dieselben Aufnahmegrößen. Die Nahaufnahmen bringen die Handlung näher und die Mimik der Schauspieler intensiver zum Ausdruck. Die Version 2 mit ihren vier Perspektiven ist jedoch eindeutig der Favorit. Neben Kameras hinten kommen auch zwei Kameras vorne links und rechts der Bühne zum Einsatz. Durch die Schuss-Gegenschuss-Position ist in den Nahaufnahmen mehr von den Gesichtern zu sehen als in Version 3. Hier werden nur Kameras mittig hinten verwendet. Version 2 wird mit einem Mittelwert von etwa 6,78 etwa einen Skalenpunkt höher im Gefallen bewertet als Version 3 mit einem Mittelwert von etwa 5,79.

Version 1 zeigt durchgehend die ganze Bühne in einer Halbtotale und entspricht am wenigsten einer professionellen Theateraufzeichnung. Dies zeigt sich auch in der Bewertung, die von den drei Versionen mit Mittelwert 4,97 am schlechtesten ist.

79 der 101 Befragten geben im Textfeld an, warum sie ihren Favoriten gewählt haben. Die Testpersonen, die Version 1 als ihren Favoriten gewählt haben, geben an, dass sie sich wie Zuschauer fühlen und gerne die gesamte Handlung und alle Reaktionen der Schauspieler sehen. Für Version 2 wird angegeben, dass Mimik und Gestik besser erkannt werden können. Der Blick in die Gesichter der Schauspieler ermöglicht es, die Geschichte und die Emotionen intensiver zu erleben. Für Version 3 wird angegeben, dass die leicht schräge Perspektive angenehmer ist.

Alle Aufnahmen der Versionen 1, 2 und 3 haben ähnliche Bildqualitäten, da gleiche Kameras zum Einsatz kommen. Es ist daher zu erwarten, dass die Bildqualität aller drei Versionen ähnlich bewertet wird.

Es zeigt sich jedoch, dass die Bildqualität der Version 2 etwas höher bewertet wird. Die Analyse der einzelnen Datensätze zeigt, dass einige Testpersonen die Qualitätsbewertung angepasst haben an die Bewertungen, wie ihnen die Versionen gefallen. Physikalisch haben Version 2 und 3 die gleiche Qualität und die 10 Halbtotale der 22 Einstellungen sind sogar identisch. Die lässt vermuten, dass einige Testpersonen unerfahren mit dem Begriff Bildqualität sind und nicht isoliert Schärfe, Grobkörnigkeit, Kontrast usw. betrachtet haben, sondern dass das Gefallen in die Bewertung eingeflossen ist.